Verschluss im Kameragehäuse
Formel
Verschluss
Der Verschluss steuert wie lange das Licht, welches von der Blende durch das Objektiv gelassen wurde, auf den Sensor fällt. Man unterscheidet zwischen mechanischem und elektronischem Verschluss.
- Der mechanische Verschluss (Shutter) liegt im Strahlengang durch eine Kamera hinter der Blende und vor dem Sensor. Beim mechanischen Verschluss gibt ein erster Verschlussvorhang einen Spalt frei, durch den Licht auf den Sensor fällt. Ein zweiter Verschlussvorhang, bestimmt, wie schnell sich dieser Spalt wieder schließt und dadurch kein weiteres Licht auf den Sensor fällt, wodurch die Belichtung abgeschlossen wird.
- Ein elektronischer Verschluss steuert das Auslesen des Bildsensors. Da hierbei keine mechanischen Teile bewegt werden müssen, werden so extrem kurze Belichtungszeiten möglich.
Belichtungszeit bzw. Verschlusszeit
Die Belichtungszeit ist jene Zeitspanne, während der das Licht vom Motiv kommend durch das Objektiv auf den Sensor bzw. den Film im Kameragehäuse fällt. Diese Zeitspanne wird in Sekunden bzw. Sekundenbruchteilen gemessen und durch einen Verschluss gesteuert. Übliche Belichtungszeiten liegen zwischen 30 Sekunden und 1/64.000 Sekunde:
Die Belichtungszeitenreihe im Abstand von einem Lichtwert lautet: 30s, 15s, 8s, 4s, 2s, 1s, 1/2s,1/4s, 1/8s, 1/15s, 1/30s, 1/60s, 1/120s, 1/250s, 1/500s, 1/1000s, 1/2000s, 1/4000s, 1/8000s. Halbiert man die Belichtungszeit, so fällt auch nur mehr halb so viel Licht auf den Sensor.
Damit kein verwackeltes Bild entsteht muss die Verschlusszeit an die Brennweite des Objektivs und an die Geschwindigkeit der Bewegung des Motivs angepasst werden.
- Lange Brennweite → kurze Belichtungszeit; Faustformel: Belichtungszeit = 1 / Brennweite
- Schnelle Bewegung des Motivs → kurze Belichtungszeit
Schon den nächsten Urlaub geplant?
Auf maths2mind kostenlos auf Prüfungen vorbereiten!
Nach der Prüfung mit dem gesparten Geld deinen Erfolg genießen.
Wissenspfad
Zur aktuellen Lerneinheit empfohlenes Vorwissen
Bildaufzeichnung | In dieser Mikro-Lerneinheit lernst du gestalterische Auswahlkriterien bezüglich der Wahl zwischen Foto und Videoaufzeichnung kennen. Danach verfolgen wir den Weg der Photonen, die der Träger von Lichtinformation sind, von deren Ursprung in einer Lichtquelle bis zu deren Auftreffen auf den Rezeptoren der Netzhaut, sodass in unserem Gehirn eine Bildwahrnehmung entsteht. |
Aktuelle Lerneinheit
Verschluss im Kameragehäuse | Der Verschluss steuert wie lange das Licht, welches von der Blende durch das Objektiv gelassen wurde, auf den Sensor fällt. |
Verbreitere dein Wissen zur aktuellen Lerneinheit
Kameraobjektiv | Das Objektiv sammelt das Licht, welches vom Motiv kommt mit Hilfe von einer oder mehreren Linsen, um ein Bild davon auf die Sensorebene abzubilden. |
Blende | In einer Kamera steuert die Blende mit Hilfe von beweglichen Lamellen am Ende des Objektivs, wie viel vom Durchmesser des Objektivs für den Lichteinfall tatsächlich geöffnet wird. Die Blende steuert also wie viel Licht auf den Sensor fällt. |
Lichtwert | Die korrekte Belichtung setzt sich aus einer Kombination von Blende und Belichtungszeit zusammen, wobei man von einem konstanten ISO = 100 ausgeht. |
CMOS-Sensoren | Bei Kamerasensoren unterscheidet man nach deren Abmessungen, der Anzahl der Pixel und der Funktionsweise bei der Bilddatenverarbeitung. |
Farbfotografie | Bei den gängigen Farbfilter-Array-Kameras wird jedes Pixel mit einem Bayer-Farbfilter bedeckt, welcher nur Photonen mit jener Wellenlänge, die rotem, grünem oder blauem Licht entspricht, zur lichtempfindlichen Sensorschicht durchlässt. |
Bilddateiformate | Die durch den digitalen Signalprozessor als Rohdaten vorliegenden Bildinformationen müssen gespeichert werden. Dafür stehen verschiedene Bilddatei-Formate zur Verfügung. |
Zusammenhang Sensorgröße, Brennweite, Öffnungswinkel und Bildfeld | Über die Abbildungs- und die Linsengleichung besteht ein mathematischer Zusammenhang zwischen Sensorgröße, Brennweite, Öffnungswinkel und Bildfeld. |